Geschichte

Jene Gelle, Jene gelle - das geht los...

.....und zwar wie in jedem Jahr am 11.11 um 11:11 Uhr.

Begonnen hat es mit dem Willen Einiger, nach jenenser Art Karneval feiern zu wollen. So gesellten sich 1953 um den Schuhmacher Brassard noch weitere Geschäftsinhaber, die dem JKC ins Kulturleben und in die Bütte verhalfen.

Es lebe der Karneval in Jene - JENE GELLE!

 

In den 1990er erzählt Heinz á Brassard aus dem Nähkästchen: "Nach den bitteren Kriegsjahren war ich als Handwerksmeister und Kapellenleiter bekannt. Da ich bereits einige Faschingsveranstaltungen für die Universität, einigen Abteilungen von Carl Zeiss u.s.w.  erfolgreich organisiert hatte, bekam ich im Jahre 1954 vom Rat der Stadt Jena, einen Brief mit der Bitte, die hießige Abteilung Kultur auf zu suchen, um eine Faschingsveranstaltung für die Stadt zu organisieren.

In der ersten Session (nach Jahrgang die 2.Session) wurde das Siegerlied aus einem Karnevalswettbewerb zum Vereinslied erwählt und schallt von diesem Zeitpunkt an durch die Straßen von Jena, denn die Narren waren und sind mit Sang und Tanz und Wort in den Jenaer Lokalitäten als Programmgestalter unterwegs... nicht immer, aber bis zum Aschermittwoch (und manchmal bis zu 3 Veranstaltungen an einem Abend). Viele Figuren aus unserem Programm sind dem Publikum schon zu einem Begriff für Originalität und Humor geworden, wie die Bänkelsänger mit ihren kritischen Versen und Bildern, der die kläglichen Alltäglichkeiten aufspießende Schnapphans in der Bütte und das zugabenverwöhnte Männerballett.

Wir konnten 1993 einen ganz besonderen Jahrestag, unser 40-jähriges Bestehen feiern. 40 Jahre Karneval in Jena, dass heißt 40 Jahre Spaß und Unterhaltung zum Vergnügen unserer Gäste. Dabei haben wir Höhen und Tiefen erlebt, an die sich unser Publikum und wir noch lange erinnern werden. Wir denken da zum Beispiel an die vielen gelungenen Veranstaltungen im Volkshaus,..... bis 1984 ein gewisser "Herr Biermann" dafür sorgte, dass kein Karneval mehr im Volkshaus stattfinden durfte. Wir sind damals ins "Kulturzentrum" ausgewichen und haben uns zur Freude der Jenaer das Haus mit dem LNT geteilt.

Obwohl wir nach dem biermännisch verzapften Rausschmiß für die närrischen Tage immer wieder eine neue Wallhalla suchen mussten, konnten wir unserem Publikum, den Freunden und Gönnern versprechen - am 21.11.1992, die JU-HU-BILÄUMSveranstaltung zum 40. närrischen Geburtstag mit vielen inner- und außerthüringischen Karnevalsvereinen im Volkshaus. Die vielen befreundeten Vereine, mit denen wir teils schon sehr lange in Kontakt stehen, die auch schon oft bei uns bzw. wir bei ihnen zu gemeinsamen Veranstaltungen waren - brachten Beiträge ihrer Programme zu uns mit.

Die Narren werden zwar in der heutigen Zeit nicht weniger, aber es werden zu unserem Bedauern immer weniger, die zu uns finden, um als Mitglieder im Verein das närrische Dasein zu gestalten und abzusichern, dass das Publikum jährlich wieder zu einem oder mehreren Faschingsabenden zu uns kommt. Denn auch jetzt realisieren wir von der Ideensammlung über die Saaldekoration, die Tänze, die Kostüme, die Bütten alles selbst. Mit viel Engagement, Begeisterung und Zeit sind alle unsere karnevalistischen Freunde dabei, auch wenn die Arbeit für jeden Einzelnen leider so zugenommen hat, dass manchmal der Spass zu kurz kommt.

Damit wir weiterhin und in Zukunft die Tradition des Jenaer Karnevals, und insbesondere des JKC 1953 e.V., gepflegt wussten, trainierten wir in unseren Reihen schon den Nachwuchs. Die Spatzen stellten ihr eigenes Programm zusammen, mit dem sie den Kinderfasching in den Haupttagen für die Kindergärten der Stadt und vielen anderen begeisterte Mini- und Maxinarren gestalteten. Mit Freude am gemeinsamen Singen und Tanzen trat die Kindergruppe auch zu vielen anderen städtischen Veranstaltung z.B. Weihnachtsmarkt mit Erfolg auf. Insbesondere die Leitung unter Carola Krischker und Christiane Ebert trug einen großen Teil dazu bei. Noch heute kann man zwei aktive Mitglieder der ehemaligen Spatzen in unseren Reihen benennen. Franziska Voigt-Pohl und Christian Kriependorf, seit Kindesbeinen aktiv vor und hinter der Bühne.